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August 2010
 
An- und Abmeldung des Newsletters
Botschaft des Staates Israel - Berlin
Ausstellung von Guy Ben-Ner in der Kunsthalle Mainz
„Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel
Ausstellung und Installation von Ruth und Dan Shomroni in der Gedenkstätte Augustaschacht
„Schalom Berlin. Musikalische Begegnung Israel – Deutschland“ bei Young Euro Classic
Premiere von „Midbar“ von Nir De Volff im Dock 11 Berlin
Jüdische Kulturtage in Berlin
Ausstellung von Guy Ben-Ner in der Kunsthalle Mainz
 
Vom 20. August bis 31. Oktober 2010 zeigt die Kunsthalle Mainz eine umfassende Ausstellung des Werkes von Guy Ben-Ner. Neben Videoarbeiten und Videoinstallationen der vergangenen Jahre, werden auch aktuelle Arbeiten sowie eine Auswahl seines zeichnerischen Werkes zu sehen sein.
 
Guy Ben-Ner erlangte erstmals große Aufmerksamkeit mit seiner Präsentation von „Treehouse Kit“ im israelischen Pavillon der Biennale 2005 in Venedig. In der Videoarbeit, die zusammen mit einer Installation gezeigt wird, erscheint der Künstler als eine Art Robinson Crusoe, dem ein skulpturaler und zugleich multifunktionaler Baumhaus-Bausatz als einsame Insel dient. Diese ist einerseits erstrebter Ort der Selbstbestimmung, anderseits muss der Protagonist ohne Gesellschaft sein Dasein fristen und sein tägliches Überleben sichern.
In Filmen wie „Moby Dick“, „Household“ oder „Stealing Beauty“ wird die Ambivalenz dieses Zustands auf die eigene Situation als Künstler und Familienvater übertragen. Nicht nur Guy Ben-Ner selbst, sondern auch seine Familie (bis 2007) erscheinen in den Filmen als Protagonisten. Die eigenen vier Wände werden, oft in skurriler Verwandlung, zum Filmset umfunktioniert. Auffallend ist hierbei, wie stark die Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum verwischt und vermischt werden. Das humorvoll-unterhaltende Moment, dass allen seinen Filmen innewohnt, kippt immer wieder ins Ernsthafte, und der Kern seiner Auseinandersetzung tritt zu Tage. Es ist ein permanentes Kreisen um Fragen nach dem Individuum, insbesondere nach dem Künstlerindividuum in der Gesellschaft. Aber auch Fragen nach Sozialisation, Konditionierung, Selbstbestimmung oder Gestaltungsfreiheit des einzelnen – ausgehend von der Familie als kleinster gesellschaftlicher Gruppe – werden immer wieder angesprochen. Eine Zuspitzung solcher Fragen zeigt „Stealing Beauty“ (2007): Das Video entstand als eine Art Sitcom, die Guy Ben-Ner mit seiner Familie in verschiedenen Ikea-Möbelhäusern drehte. Hierbei wurden die „Zimmer“ als Filmset genutzt. Das Drehbuch, das der Künstler dafür schrieb, handelt entsprechenderweise von Eigentumsverhältnissen und territorialer Inbesitznahme.
Als Gundlage für die Erzählstränge oder die Dialoge seiner Videos greift Guy Ben-Ner auf ein Konglomerat an literarischen, filmischen oder geschichtlichen Vorlagen zurück. Sie finden sich als Zitate oder Adaptionen in den Videoarbeiten wieder. Zugleich werden sie in Bezug zur Lebenswirklichkeit des Künstlers gesetzt und erfahren so eine Transformation hin zur eigenständigen Erzählung.
In einer seiner jüngsten Videoarbeit „Second Nature“ (2009) lotet Guy Ben-Ner – ausgehend von der Fabel „Vom Fuchs und dem Raben“ des griechischen Dichters Äsop – jene Grenzüberschreitung aus, die beim Dressieren von Tieren vollzogen werden kann. Er zeigt, was geschieht, wenn sich das Machtverhältnis von Dresseur und Dressiertem umkehrt. Die künstlerisch-filmische Auseinandersetzung sucht ihren Ausgangspunkt nicht mehr in der Familie, sondern verlagert diesen auf das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft.

Guy Ben-Ner, Treehouse Kit, 2005, Video, 10 Min.
Filmstill © Guy Ben-Ner (2005 und 2007), Courtesy: Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf und Berlin
Postmasters, New York

Eröffnung: Donnerstag, 19. August 2010 um 19.00 Uhr
Ausstellung vom 20. August bis 31. Oktober 2010

Kunsthalle Mainz
Am Zollhafen 3-5
55118 Mainz
Tel.: 061 31 / 12 69 36
Fax: 061 31 / 12 69 37
http://www.kunsthalle-mainz.de/






 
 
„Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel
 
Noch bis zum 12. September 2010 ist im Jüdischen Museum in München die Ausstellung „Family Files“ - Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus Israel zu sehen.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von 16 Künstlern und damit 16 Familien sowie 16 alternative Fotoalben. Die Künstler, die an der Ausstellung beteiligt sind, verewigen Familienbeziehungen mit Hilfe von Fotoserien. Einige rekonstruieren eine Familie, einige erfinden eine Familie: Wünsche, Erinnerungen, Schmerzen oder Freuden. Nach eigener Aussage der Künstler erlaubt es ihnen das Kunstwerk-Foto, eine Erzählung über unterschiedliche, heilsame und ersehnte Familienbeziehungen zu kreieren. Jeder und jede von ihnen begibt sich auf eine private Reise und setzt sich auf neue Art mit der Idee des „Familienalbums“ auseinander. Die Künstler rühren an private, aufschlussreiche Orte. In einigen der Werke blicken die Figuren
direkt in die Kamera und vermitteln so ein Gefühl von Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit. Dieser Blick und die verletzende Entblößung, die damit einhergeht, kennzeichnen das Werk einer zeitgenössischen, kompromisslosen Generation israelischer Künstler.

(Foto: Boat © Oded Hirsch)

Der Ausgangspunkt der Ausstellung „Family Files“ ist die Wanderausstellung „The Family of Man“ von 1955, die Momente der Schwäche festhielt, die uns alle durch Erfahrungen wie Geburt, Kindheit, Alter und Tod als Gemeinschaft mit einem gemeinsamen „Familienalbum“ verbinden. In dieser Ausstellung bieten wir einen anderen Blick auf die „Family of Man“, die sich, über die gemeinsamen Erfahrungen einer menschlichen Gemeinschaft hinaus, stärker auf das Andere und das Persönliche konzentriert.

Künstler:
Itay Ziv, Vardi Kahana, Elinor Carucci, Galia Gur Zeev, Oded Hirsch, Boaz Tal, Tomer Kep, Felix Kris, Raed Bawayah, Noa Ben Nun Melamed, Tal Shochat, Nurit Yarden, Reli Avrahami, Roni Lahav, Erez Israeli, Noa Sadka
Kuratoren: Galia Gur Zeev, Ronit Eden

Jüdisches Museum München
St.-Jakobs-Platz 16
80331 München
Tel.: 089 / 233 96096
www.juedisches-museum-muenchen.de

Öffnungszeiten: Di. bis So., 10.00 - 18.00  Uhr

 






 
 
Ausstellung und Installation von Ruth und Dan Shomroni in der Gedenkstätte Augustaschacht
 
Vom 8. August bis zum 28. November 2010 sind in der Gedenkstätte Augustaschacht die Ausstellung „Memory Lane“ des israelischen Künstlerpaares Ruth und Dan Shomroni aus Ramat Hasharon, der Partnerstadt von Georgsmarienhütte, sowie die Installation „Damit nichts mehr bleibt“ des Osnabrücker Künstlers Volker-Johannes Trieb zu sehen.

Hebräische Schriftzeichen in Tonkörpern und Fotografien von Büchern, alten Bäumen und Steinen öffnen den Blick auf die Verankerung von Ruth und Dan Shomroni in ihrer Heimat und bieten einen kulturellen Austausch an, der nach neuen Beziehungen zwischen Deutschen und Israelis sucht. Zugleich interagiert  „Memory Lane“ mit den alten, vielschichtigen Räumen der Gedenkstätte.
Die Installation „Damit nichts mehr bleibt“ von Volker-Johannes Trieb erinnert mit aus Ton und Holz  geformten Nachbildungen von Bomben an das Schicksal der Zwangsarbeitenden unter den Bombentoten des II. Weltkrieges. Zitate von ukrainischen Überlebenden über ihre Ausgrenzung beim Luftschutz sind in die Kunstobjekte auf dem Gelände der Gedenkstätte eingeschrieben.

Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog in Deutsch und Englisch.

Die Gedenkstätte Augustaschacht zeigt zusätzlich zu den ständigen Ausstellungen für einen jeweils begrenzten Zeitraum wechselnde Ausstellungen, die bislang unbekannte Kenntnisse vermitteln oder neue künstlerische Zugänge zu Geschichte und Nachwirken der Verbrechen des Nationalsozialismus eröffnen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Ausstellungen mit Bezug zur Region Osnabrück oder zu den Menschen, die in die Region Osnabrück verschleppt wurden.

(Foto: © Ruth Schomroni)

Eröffnung: 8. August 2010, 11.00 Uhr
Die Künstler sind anwesend.

Gedenkstätte Augustaschacht e.V.
Zur Hüggelschlucht 4
49205 Hasbergen
Tel.: 05405/8959270
E-Mail: info@augustaschacht.de
www.gedenkstaetten-augustaschacht-osnabrueck.de

 






 
 
„Schalom Berlin. Musikalische Begegnung Israel – Deutschland“ bei Young Euro Classic
 
Im Rahmen des Sommerfestivals Young Euro Classic präsentieren am Donnerstag, den 19. August 2010, Nachwuchsstudierende des Jerusalem Music Centre und des Julius-Stern-Instituts der Universität der Künste Berlin die Ergebnisse eines gemeinsamen einwöchigen Musikprojekts im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht, neben einem intensiven und anspruchsvollen Musikerlebnis, die Erfahrung grenzüberschreitender Kunst, friedlicher Verständigung und Freundschaft.

Am Julius-Stern-Institut, gegründet 1850 als Stern‘sches Konservatorium, erhalten etwa 70 musikbegeisterte und besonders begabte Kinder und Jugendliche neben dem Besuch einer allgemeinbildenden Schule eine umfassende musikalische Ausbildung. In ähnlicher Weise bildet das Jerusalem Music Centre, gegründet 1973 von dem Geiger Isaac Stern, Israels talentierteste junge Musiker künstlerisch aus und bereitet sie unter anderem in Kammermusik, Alter und Neuer Musik, sowie mit regelmäßig stattfindenden Projekten des Young Israel Philharmonic Orchestra auf das spätere Studium und die musikalische Karriere vor. Der derzeitige Präsident ist der Pianist Murray Perahia.

Die etwa 20 Musiker aus Jerusalem und Berlin spielen im ersten Teil des Konzerts Kammermusik in kleiner Besetzung, während der zweite Teil Werke für größeres Kammerorchester bietet. Zu hören sind u.a. das 3. Brandenburgische Konzert, das Streicheroktett Es-Dur von Felix Mendelssohn und das Konzert für Streicher von Paul Ben-Haim. Mit besonderer Spannung erwartet wird die Uraufführung eines Streichsextetts des 17-jährigen Israeli Michael Cohen Weissert.

Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur (UKW 89,6 und Kabel 97,5) mitgeschnitten; Sendedatum des Themenabends zu Young Euro Classic: 28. August 2010, 19.05 Uhr bis 22.30 Uhr.

Donnerstag, 19. August 2010, 20.00 Uhr
Studierende des Julius-Stern-Instituts und des Jerusalem Music Centre, Leitung: Zvi Carmeli

Programm:

Gustav Mahler: Klavierquartettsatza-Moll

Zoltán Kodály: Serenade für zwei Violinen und Viola op. 12

Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett für Streicher Es-Dur op. 20

Michael Cohen Weissert: Streichsextett, Uraufführung

Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048

Paul Ben-Haim: Concerto for Strings op. 40 

Konzerthaus Berlin
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Tel.: 01805 / 5681 00
http://www.young-euro-classic.de/

 


 






 
 
Premiere von „Midbar“ von Nir De Volff im Dock 11 Berlin
 
Am Freitag, den 6. August 2010 feiert Nir de Volff mit seinem neuen Stück „Midbar“ Premiere im Dock 11 in Berlin.

Wer in die Wüste geht und wiederkehrt, ist nicht mehr derselbe.
(Arabisches Sprichwort)

Unvermittelt, gleich einem harten Filmschnitt, setzt „Midbar“ ein: zwei israelische Männer sind auf der Flucht und stecken in einem Auto in der Wüste fest. In diesem naturgewaltigen, politisch und sozial aber nicht definierten Ort wird aus einem anfänglich absurd-humoresken Kampf - ein Kampf um die eigenen Träume. Jede Kommunikation ist hart und agonal. Die extremen Verhältnisse der Wüste, die gleißende Sonne und die Wassernot, versetzen die beiden Männer in einen Ausnahmezustand. Die Suche nach Wasser wird zur Obsession.
Die Fata Morgana ist nicht einfach nur Halluzination, sondern der Inbegriff aller Utopien und Sehnsüchte dieser Personen, die sich in ihr konkretisieren: Zunehmend kann nicht mehr unterschieden werden, ob die zwei Männer immer noch in der Wüste sind oder vielleicht in Las Vegas oder doch ganz woanders? Die Utopie des einen ist es, die Westside-Story mit einer palästinensischen Tänzerin zu tanzen. Der andere möchte sich ein Haus bauen ohne Nachbarn und ohne die tägliche Angst vor gewaltsamen Konflikten. Die surreale Überlagerung der Bilder und Orte, die Unmöglichkeit, die Wüste noch als Wüste und damit als existentielle Bedrohung zu erkennen, lässt die Hoffnung zu, dass am Ende die Flucht der Männer vielleicht doch gelungen ist – oder gelingen könnte.

(Foto: Midbar © B. Musil)

Konzept & Choreografie: Nir De Volff; Von und mit: Elik Niv und Nir De Volff; Gäste: Tatiana Saphir, Ela Spalding & Jan Sebastian Suba; Musik: Claus Erbskorn.

Premiere am Freitag, 6. August 2010, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen am 7. August 2010 sowie vom 10. bis 15. August 2010, jeweils 20.30 Uhr

Dock 11 Berlin
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Tel.: 030 / 448 12 22
E-Mail: ticket@dock11-berlin.de
www.dock11-berlin.de/index.php/cat/1_0/id/p86_MIDBAR.html

 






 
 
Jüdische Kulturtage in Berlin
 
Vom 26. August bis 5. September 2010 finden die 24. Jüdischen Kulturtage in Berlin statt.  Insgesamt 16 Veranstaltungen zeigen, wie lebendig jüdische Kultur ist. Im Programm sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Künstler aus Israel vertreten.

Das erste Pop-Konzert des Festivals am Samstag, den 28. August 2010, um 21.00 Uhr, in der Synagoge Rykestraße präsentiert mit Habanot Nechama drei junge Shootingstars aus Israel, die auch international auf Erfolgskurs gehen. In den USA, Kanada und Europa sorgen Habanot Nechama mit ihrem sinnlichen Folk-Soul-Reggae-Gemisch für Furore.

Am Sonntag, den 29. August 2010, um 20.00 Uhr, tritt Efrat Alony zusammen mit der Bigband des Hessischen Rundfunks in der Synagoge Rykestraße auf. Die israelische Jazz-Sängerin Efrat Alony liebt die einfühlsame Verschmelzung von Pop, Rock und Jazz zu ungewöhnlichen Soundcollagen. Sie bekennt sich zu Einflüssen von Joni Mitchell bis Arvo Pärt, von Wayne Horvitz bis Radiohead. Das Publikum liebt an der Wahlberlinerin das Klangabenteuer – die Reise durch musikalische Welten. 2009 nahm Efrat Alony gemeinsam mit der hr Bigband „New Jewish Folk Songs“ auf, eine jazzorchestrale Vision jüdischer Folklore, und schuf damit eine weitere faszinierende Facette im Alony-Klang-Universum.

Die junge Musikszene Israels ist vielfältig, bunt und agil. Zu Ihren absoluten Superstars zählt Rami Kleinstein, der am Donnerstag, den 2. September 2010, um 20.00 Uhr, in der Synagoge Rykestraße zu hören und sehen sein wird. Gleichermaßen erfolgreich als Komponist und Performer ist er einer von Israels produktivsten Pop/Rock-Größen und wird im ganzen Land von Fans und Musikerkollegen verehrt. Wunderbare Love-Songs, sein geradezu zärtliches Klavierspiel sowie eine betörend sanfte und zugleich kraftvolle Stimme sind sein Markenzeichen und haben ihm Vergleiche mit internationalen Künstlern wie Elton John oder Billy Joel eingebracht.

Am Samstag, 4. September 2010, 21.00 Uhr, kommt die große Chava Alberstein nach Jahren endlich wieder nach Berlin. Sie singt auf Hebräisch und auf Jiddisch, ihrer Muttersprache. Albersteins Lieder sind ebenso vom Klezmer inspiriert wie von amerikanischem Folk oder französischem Chanson. In Israel gilt sie als eine der bedeutendsten Sängerinnen und Komponistinnen überhaupt. Unterhaltung allein ist ihr zu wenig. Sie ist die Joan Baez ihres Landes genannt worden, die Stimme seines Gewissens. Die Grande Dame des Folksongs in Israel verkörpert eine Mischung aus literarischem Chanson und lebenslangem Kampf für den Frieden.

Am 5. September 1910 schrieb Gustav Mahler die letzte Note an seiner 10. Symphonie. Genau 100 Jahre später erlebt diese letzte Symphonie Mahlers eine erneute Uraufführung. Der 23-jährige Dirigent und Komponist Yoel Gamzou stellt mit dem International Mahler Orchestra exklusiv für die Jüdischen Kulturtage seine Ausarbeitung und Rekonstruktion des Werkes vor. Gamzou ist von Mahlers Musik besessen seit er sieben ist. Mit sechzehn begann er an der 10. Symphonie zu arbeiten. Er ist fünfzehn, als er von Israel nach Amerika geht, um seine Dirigierstudien aufzunehmen. Vier Jahre später gründete Gamzou das International Mahler Orchestra und ist seitdem dessen künstlerischer Leiter. Er gewann den Förderpreis des Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerbs der Bamberger Symphoniker und arbeitet als Gastdirigent in Italien, Israel, England, Frankreich und den USA.
Den ersten Teil dieses Konzertes bestreitet der Pianist Elisha Abas mit Robert Schumanns Klavierkonzert in a-moll op. 54. Der 1971 geborene Abas ist schon als Kind ein Star. Elfjährig trat er mit Leonard Bernstein in der Carnegie Hall auf. Mit Fünfzehn war er so ausgebrannt, dass er seine junge Musikkarriere beendete. Er holte seinen Schulabschluss nach, studierte Jura, wurde Profifußballer und schafft es bis in Israels erste Liga. Mit dreißig Jahren verabschiedete sich Abas aus dem Sport und begann erneut Klavier zu spielen. Vor wenigen Jahren gab er sein zweites Debüt in der Carnegie Hall und wird seither weltweit begeistert gefeiert. Der charismatische Nachfahre des legendären russischen Komponisten Alexander Scriabin tritt erstmals in Deutschland auf.

Das Centrum Judaicum zeigt ausserdem die Ausstellung „Nitzolim – Überlebende“.  Aliza Auerbach zeichnet das Schicksal Überlebender der Shoah fotografisch nach. In der Ausstellung zeigt sie Portraits von Geflohenen aus den verschiedenen Ländern Europas, die sich nach Israel retten konnten. Die Porträts werden von Fotos persönlicher Erinnerungsstücke begleitet. Ein gerahmtes Bild, ein kleiner Löffel, ein Brief, Dinge, die aus dem Familienbesitz gerettet werden konnten. Abschluss jeder Fotoserie bildet ein aktuelles Familienfoto, drei Personen oder auch 120 Mitglieder einer nach der Schoah gegründeten Familie.

Samstag, 28. August 2010

21.00 Uhr, Synagoge Rykestraße
HaBanot Nechama


Sonntag, 29. August 2010

11.00 Uhr, Centrum Judaicum
Ausstellungseröffnung „Nitzolim – Überlebende“, Fotografien von Aliza Auerbach

20.00 Uhr, Synagoge Rykestraße
Efrat Alony und die Bigband des Hessischen Rundfunks


Donnerstag, 2. September 2010

20.00 Uhr, Synagoge Rykestraße
Rami Kleinstein & Band


Samstag, 4. September 2010

21.00 Uhr, Synagoge Rykestraße
Chava Alberstein


Sonntag, 5. September 2010

20.00 Uhr, Synagoge Rykestraße
Welturaufführung Yoel Gamzou / Gustav Mahler / 10. Symphonie
International Mahler Orchestra und Elisha Abas

Das komplette Programm finden Sie unter: www.juedische-kulturtage.org

Jüdische Kulturtage
Oranienburger Straße 28/30
10117 Berlin
Tel.: 030 / 88 02 82 54
Fax : 030 / 88 02 82 59
E-Mail: organisation@jg-berlin.org
www.juedische-kulturtage.org

 






 
 
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